Echo of Soul

Echo of SoulWenn ein westlicher Publisher mit der Aufgabe konfrontiert wird, ein asiatisches Spiel in den eigenen Gefilden zu veröffentlichen, dann ist das mit verdammt viel Arbeit verbunden. Und damit ist nicht einmal nur die bloße Übersetzung von mehreren Tausend Zeilen gemeint, sondern vor allem die Anpassung an den hiesigen Markt. Der Berliner Publisher Area Games hat im vergangenen Jahr nicht nur die Beta von Echo of Soul, sondern auch das finale Spiel veröffentlicht. Und wie sich das macht, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen!

Dass wir Europäer und auch unsere amerikanischen Freunde etwas anders ticken als die Jungs und Mädels in Asien ist hinlänglich bekannt. Letztere haben nämlich keinerlei Problem damit, die immer gleichen Gegner Stunde um Stunde ins Nirwana zu schicken. Westliche RPG-Fans wollen lieber Quests, die über das „Töte 30 Ratten“ hinausgehen. Sie wollen belohnt werden mit Erfahrungspunkten, Beute, neuen Fähigkeiten und so weiter und so fort.

Echo of Soul – Angenehmer Einstieg, hohes Spieltempo

Bevor ihr euch aber bei Echo of Soul ins Abenteuer stürzt, gilt es eine von sechs verschiedenen Klassen (Krieger, Schurke, Hüterin, Magierin, Okkultist oder Waldläuferin) auszuwählen. Sehr nett hierbei ist, dass die Entwickler euch gleich verraten, wie schwierig die einzelnen Klassen zu spielen sind. Neulinge versuchen sich dabei am besten als Waldläuferin an, während erfahrene Spieler den Krieger ausprobieren sollten. Ist die Entscheidung gefallen, lässt sich das Aussehen des Charakters anhand verschiedener Optionen natürlich noch anpassen. Von der Gesichtsform über die Haare bis hin zur Statur und verschiedenen Tattoos gibt es allerhand Möglichkeiten, seinen ganz eigenen Helden zu erstellen. Als Vorschauoption bieten euch die Entwickler verschiedene Rüstungssets und mehr.

Der Einstieg in Echo of Soul ist dabei denkbar einfach: Zahlreiche Bilder und vollvertonte Tutorial-Einblendungen erklären die ersten Schritte im MMORPG. Wie kämpft man gegen die zahllosen Feinde oder wie wird das Gruppensuch-Tool „Smart Matching“ verwendet und so weiter und so fort. Echo of Soul eignet sich perfekt für Neulinge, weil die Entwickler wirklich alles daran gesetzt haben, den Einstieg so angenehm wie möglich zu gestalten.

Trotz der eher gemächlichen Lernkurve geht es sehr schnell durch die Gebiete und vor allem durch die Level. Die meisten Erfahrungspunkte bekommt ihr natürlich durch das Abschließen von Quests. Diese gestalten sich allerdings nicht ganz so abwechslungsreich wie ihr es euch vielleicht erhofft. Manchmal gilt es ein paar Gefangene zu retten, mal einen Offizier zu erledigen und so weiter und so fort. Das aber ist hier weniger tragisch, denn nahezu alle Aufgaben sind innerhalb sehr weniger Minuten absolviert und ein neuer Stufenaufstieg ist vor allem zu Beginn alle zehn bis zwanzig Minuten keine Seltenheit. Die Maximalstufe lässt sich problemlos innerhalb eines Wochenendes erreichen.

Echo of Soul Phoenix – Endgame

Das schnelle Leveln hat auch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Es gibt stets neue Fähigkeiten zu lernen oder Boni freizuschalten. Das Reittier etwa beschleunigt das Vorankommen und verschiedene Spezialisierungen ab Stufe 10 erweitern den Spielhorizont maßgeblich. Alle Ausrichtungen besitzen dabei eine eigene Matrix mit 30 unterschiedlichen Skills. Wer als Pyromant unterwegs ist, kann dort etwa den Zauber „Flammenwurf“ freischalten. Später lässt sich besagter Zauber noch mit einem Betäubungseffekt erweitern, der die Gegner nicht nur bewegungsunfähig macht, sondern auch den nachfolgenden Schaden erhöht. Solche Synergie-Effekte sind zahlreich vorhanden und laden stets zum Experimentieren ein.

Wenn ihr den Weg zur Maximalstufe nicht nur über Quests absolvieren wollt, dann stehen euch weit mehr als 60 verschiedene Instanzen zur Verfügung. Die erste wird dabei schon auf Stufe 10 geöffnet und lässt sich problemlos alleine bewältigen. Darin geht es, die Naga-Anführerin Licina und ihre Schergen zu besiegen. Später gibt es auch Dungeons für größere Gruppen mitsamt Mehrspieler-Herausforderungen. Die Instanzen skalieren dabei dynamisch mit der Größe des Teams. Wer nur zu zweit unterwegs ist, erhält stärkere Buffs als ein Vier-Mann-Trupp.

Und sollte auch das nicht genug sein, gibt es das „Zufällige Schlachtfeld“. Auf zwei unterschiedlichen Karten kämpfen Teams aus je 15 Spielern um den Sieg. Dieser wird erlangt, indem eine bestimmte Zahl an Ressourcen gesammelt wird oder Punkte erobert und gehalten werden. Am Ende der Schlacht bekommen alle Teilnehmer Erfahrungspunkte spendiert. Es ist also möglich, auch nur über den PvP-Sektor zu leveln.

 Seelenverwandte

Die größte Besonderheit von Echo of Soul ist das Seelensystem. Besiegte Gegner hinterlassen dabei verdorbene Seelen, die an einem Seelenalter geläutert werden können. Durch die Läuterung werden die Seelen zufällig zu den vier Fragmenten Frieden, Hoffnung, Mut und Unschuld zugeordnet. Besitzt eines dieser Fragmente geläuterte Seelen, lässt sich die dazugehörige Seelenfähigkeit dazu nutzen, um den eigenen Helden für kurze Zeit extrem stark zu machen. Das Zeichen des Friedens etwa erhöht die Lebenskraft und schützt vollständig vor Statusveränderungen. Die Flamme des Mutes erhöht den Angriffswert, während das Herz der Unschuld die Widerstandkraft verstärkt.

So simpel das System von Echo of Soul sein mag, so wichtig ist es in späteren hochstufigen Instanzen. Die Raid-Herausforderungen für bis zu 20 Spieler (10-Spieler-Format ist ebenfalls vorhanden) sind dabei eine ganze Ecke härter als das eigentliche Spiel und erfordern gute Teamabsprachen. PvP-Spieler freuen sich dagegen auf den Arena-Modus, in dem zwei Teams aus je fünf Kämpfern gegeneinander antreten. Gildenkriege sind ein weiteres Feature und werden praktischerweise in der Spielwelt selbst ausgetragen und nicht in einer Instanz.

Trailer

2 Replies to “Echo of Soul”

  • Dirk says:

    Und noch etwas, es gibt Abschnitte, Walhalla; Vortex und Nerodin, da wird PvP und PvE gemischt.
    Als reiner PvE-Spieler ist man da IMMER das Opferlamm!

    [Lareen]

  • Dirk says:

    Spiele blos nicht auf dem Server „Ragnarok“, es sei du magst es langweilig und auf einem Server zu spielen, der von einer einzigen Gilde – die ihn als Privateigentum betrachtet und niemanden, außer die eigenen Member, mehr zum Zuge kommen lässt – beherrscht wird.

    Gehe gleich auf „Imidoom“ oder lass es ganz und such die besser ein anderes Spiel!

    [Lareen]

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