Gewehr & Magie

Kostenlose Browser-Rollenspiele gibt es wie Sand am Meer. Da fällt es natürlich schwer, irgendwie herauszustechen. Gewehr & Magie versucht, diesen Malus mit einem einfachen Kniff zu lösen: Neben dem typischen Fantasy-Setting gibt es eben auch Gewehre und Pistolen. Wie sich der Mix aus technisch versierten, militärischen Einheiten und Zauberkräften so schlägt, verrate ich euch in den nachfolgenden Zeilen!

Gewehr & Magie ist ein ganz gewöhnliches Fantasy Browser-MMO, in dem ihr eure Karriere als Held (männlich oder weiblich, Personalisierung ist nicht vorgesehen) beginnt. Zunächst werden dabei noch extrem simple Quests erledigt und kleine Fische gefangen. Noch bevor das erste Gebiet gewechselt wird, werdet ihr problemlos Stufe 10 erreichen. Auf dem Weg dorthin erklärt euch eine kleine Fee das A und O des ohnehin sehr simplen Kampfsystems und verrät erste Infos zur eher belanglosen Geschichte.

Gewehr & Magie

Gewehr & Magie – Browser-MMO nach Schema F

Wer schon meine Artikel zu Spielen wie Naruto Online, Dark Era und Co. gelesen hat, wird sofort wissen wie der Hase läuft. Das Ziel ist es nämlich, den eigenen Charakter so mächtig wie möglich zu machen. Mit jedem Stufenaufstieg lassen sich die bestehenden oder neuen Fähigkeiten sukzessive verbessern. Darüber hinaus lassen die Gegner gelegentlich verschiedene Items fallen, die die Kampfkraft des eigenen Helden erhöhen. Am Ende geht es eben doch nur um die Kampfkraft und um nichts Anderes. Das ist schade, denn an und für sich hätte das Spiel – genau wie alle anderen – durchaus Potenzial, mehr zu bieten.

Während der ersten Stunden schafft es Gewehr & Magie, euch als Spieler sehr gut bei Stange zu halten. Es winken stets saftige Belohnungen in Form der Premiumwährung und schon kurz nach Beginn gibt es eine „Halterung“ (oder Mount bzw. Pferd) und so weiter und so fort. Das aber hört ab einem gewissen Zeitpunkt schlagartig auf und dann spätestens stellt sich das Grinden ein. Mithilfe von verschiedenen Boostern aus dem Echtgeld-Shop lässt sich der Prozess natürlich beschleunigen, doch leider gestalten sich die Preise sehr kundenunfreundlich.

Sehr ärgerlich ist darüber hinaus auch, dass die deutsche Übersetzung extrem schlampig ausgefallen ist. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass schlicht auf Google Translate gesetzt wurde, denn aus einem „I know“ wird ein „Ich weisse“. Und das ist erst der Anfang der abstrusen Sachen. Teilweise sind Fähigkeiten auch komplett falsch übersetzt worden, weil sie nicht das tun, was da im Text steht. Und überhaupt: Das UI des Spiels ist extrem unübersichtlich. Bei den Talenten hatte ich des Öfteren irgendeine willkürliche Zahl stehen, die mir suggerierte, ich könnte 10 oder mehr Punkte verteilen. In Wahrheit waren es dann doch nur 2. Oder gar keine. Die Quest-Texte werden von dubiosen Einblendungen des Spiels überblendet und generell wirkt nichts kohärent.

Das Kampfsystem läuft dabei sehr klassisch für die ganzen Online-Browserspiele ab. Auf dem unteren Bildschirmrand seht ihr – ähnlich wie in Diablo III – verschiedene Skills, die sich später auch selbst bestimmen lassen, und rechts eine Orb mit den Ressourcen. Diese laden sich über verschiedene Aktivator wie Standard-Angriffe auf und werden von zum Teil übermächtigen Spezialangriffen wieder verbraucht. Die wichtigste Info hierbei ist, dass die Energie in den nächsten Kampf übernommen wird.

Optisch macht Gewehr & Magie einen passablen Eindruck. Die Hintergründe sind noch ganz nett gemacht, die Effekte sowie Charaktere hingegen eher mäßig. Die Sounds sind eher billig und werden niemanden vom Hocker reißen.

Schon nach wenigen Minuten war mir beim Spielen von Gewehr & Magie klar, um welchen Typ von Spiel es sich hierbei handelt. Spieler werden quasi mit einer Karotte vor ihrer Nase angeködert und mit zahlreichen Belohnungen überhäuft. Schon nach wenigen Stunden ist die ganze Euphorie dann verfolgen und es bleibt die Erkenntnis, dass ohne echtes Geld nur noch wenig Fortschritt möglich ist. Natürlich lässt sich das Spiel komplett kostenfrei spielen, aber nach einer Weile dauert es extrem lange. Die schlechten Übersetzungen, das schlechte UI und die überteuerten Preise sowie argen Vorteile zahlender Kunden haben mir schlussendlich den Spaß gehörig verdorben. So nicht!

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